Neue Innovationen in der Pumpentechnik vereinfachen die Einrichtung und den Betrieb von Dosierpumpen und machen sie benutzerfreundlich, vielseitig und aufrüstbar.
Eine Dosierpumpe erfüllt in jedem Wasseraufbereitungssystem eine einfache, aber wichtige Rolle. Theoretisch sollten diese Pumpen relativ einfach einzurichten und zu betreiben sein. In Wirklichkeit können einige ziemlich kompliziert sein. Bediener müssen oft ein 60 bis 120 Seiten langes Handbuch durchblättern, dann durch umständliche Benutzeroberflächen navigieren und Eingabeaufforderungen entschlüsseln. Es kann Stunden dauern, das System betriebsbereit zu machen, und wenn bei der Einrichtung ein Fehler auftritt, kann dies zu zusätzlicher Frustration und häufig kostspieligen Verzögerungen führen.
Innovationen im Pumpenbau ändern dies. In Anlehnung an Smartphones vereinfachen neue Technologien die Einrichtung und den Betrieb von Dosierpumpen und machen sie benutzerfreundlich, vielseitig und sogar aufrüstbar.
Vereinfachung des Spezifikationsprozesses
Bereits vor dem Kauf einer Dosierpumpe kann es zu einem hohen Arbeitsaufwand kommen, da der potenzielle Anwender zunächst die für die Anwendung am besten geeignete Pumpe spezifizieren und auswählen muss. Dabei geht es nicht nur um die Bestimmung von Geschwindigkeit, Druck und Vorschubgeschwindigkeiten. Auch Kommunikationsprotokolle, Wartungsanforderungen und einfache Bedienung müssen berücksichtigt werden.
Einige innovative Dosierpumpen machen diesen langwierigen Auswahlprozess überflüssig und bieten Komplettlösungen an (Abbildung 1). Diese Pumpen können mit unterschiedlichen Drehzahlen und Drücken betrieben werden und sind für eine große Bandbreite an Fördermengen geeignet. Darüber hinaus sind diese Chemikalienförderpumpen mit den beliebtesten integrierten Kommunikationsmöglichkeiten ausgestattet: 4-20-mA-Eingang/-Ausgang, Fernstart/-stopp, Impulseingang, Alarmausgänge, EtherNet/IP, Modbus TCP/IP, Profibus. Es muss lediglich das Pumpenrohrmaterial ausgewählt werden.
Da der Hersteller so viele Funktionen wie möglich in die Pumpe integriert, verbringt das Anlagenpersonal weniger Zeit damit, Spezifikationen festzulegen und Optionen auszuwählen.
Einfachheit durch Benutzerfreundlichkeit
Das Schöne an einer peristaltischen Pumpe ist, dass sie, sobald sie einmal in Betrieb ist, mit geringem Bedienereingriff kontinuierlich arbeiten kann. Bei einigen älteren Technologien kann das ziemlich mühsam sein. Die neuesten Technologien berücksichtigen jedoch das Benutzererlebnis von Anfang an.
Zum Beispiel, wenn a FLEXFLO® M3 Peristaltikpumpe zum ersten Mal eingeschaltet wird, erscheint ein Begrüßungsbildschirm, der den Bediener Schritt für Schritt durch den Einrichtungsprozess führt. Dem Bediener werden Fragen gestellt, z. B. welches Rohr verwendet wird, welche Chemikalie dosiert wird, wie viel Zeit usw. Dadurch ist die Pumpe in wenigen Minuten betriebsbereit, ohne dass ein Durchblättern einer Bedienungsanleitung erforderlich ist.
Das FLEXFLO Die M3-Schnittstelle ist modernen Smartphones nachempfunden. Es verwendet einen Touchscreen mit einer App-Schublade und leicht erkennbaren Symbolen. Selbst auf die kleinsten Details wurde geachtet, um eine Pumpe zu schaffen, die einfach zu bedienen ist. Zu diesen Details gehört eine „Home“-Schaltfläche, die Zeit und Frust sparen kann, indem sie das Wechseln zwischen Apps und Funktionen erleichtert. Es gibt auch eine „Name“-Funktion, mit der Bediener einen benutzerdefinierten ID-Namen anzeigen können. Beispielsweise könnte HYPO1 auf dem Hauptbildschirm der Pumpe darauf hinweisen, dass es sich um eine von zwei Pumpen handelt, die Natriumhypochlorit betreiben.
Figure 2. Scheinbar einfache Funktionen, wie z
Der „Home“-Button und die App-basierte Oberfläche können
erleichtern die Bedienung von Dosierpumpen.
Einfachheit durch Aufrüstbarkeit
Je fortschrittlicher Pumpentechnologien werden, desto stärker sind sie auch von der Leistung ihrer Software abhängig. Doch im Gegensatz zu einem Smartphone oder Computer ist die Aktualisierung einer Dosierpumpe nicht immer einfach. Wenn ein Patch oder ein Sicherheitsupdate heruntergeladen werden muss, muss die Pumpe möglicherweise offline geschaltet und zu einem Servicecenter gebracht werden, was zu Ausfallzeiten und Kosten führt.
Um diesen Ärger zu vermeiden, sind viele neuere Pumpen, darunter FLEXFLO M-Serie sind mit integrierten USB-Anschlüssen ausgestattet. Damit können Bediener Software-Updates direkt von einem internetfähigen Laptop herunterladen und auf die Pumpe hochladen.
Diese Funktion unterstützt Wasseraufbereitungsanlagen auf verschiedene Weise:
- Es verlangsamt die Geschwindigkeit der Veralterung, indem es die Pumpe kontinuierlich mit den neuesten Funktionen und Fähigkeiten auf dem neuesten Stand hält und so die Kapitalrendite erhöht.
- Es vermeidet Ausfallzeiten aufgrund möglicher Softwarefehler.
- Es hilft, Cybersicherheitsziele zu erreichen, indem Sicherheitsfunktionen gewartet und aktualisiert werden.
Einfachheit durch Kommunikation
Einer der Hauptvorteile peristaltischer Dosierpumpen besteht darin, dass der Bediener sie größtenteils mit minimalem Wartungsaufwand einrichten und laufen lassen kann. Aber nichts läuft ewig perfekt und die fortschrittlichsten Dosierpumpen bieten eine Vielzahl von Funktionen, die helfen können, Probleme zu vermeiden oder den Bediener zu warnen, wenn sie auftreten.
Zum Beispiel, Blue-White FLEXFLO Schlauchpumpen verfügen über eine patentierte integrierte Schlauchausfallerkennung (TFD) (US-Patentnummern 7,001,153 und 7,284,964). Das TFD-System erkennt eine Vielzahl leitfähiger Chemikalien im Pumpenkopf, die am häufigsten durch Schlauchfehler verursacht werden. In diesem Fall schaltet sich die Pumpe automatisch ab und aktiviert einen Relaisschalter, der die Kommunikation mit externen Geräten wie einer Reservepumpe oder einem Alarm ermöglicht. Die Pumpe startet erst wieder, wenn das Problem behoben ist. Diese Maßnahme kann dazu beitragen, kostspielige verschüttete Chemikalien und arbeitsintensive Reinigungsarbeiten zu vermeiden. Kondensation und Abwaschverfahren führen nicht zu Fehlauslösungen. TFD ist einfach, effizient und integriert.
Wenn Bediener ein wenig Prävention wünschen, können sie einen Umdrehungstimer verwenden. Angenommen, ein Pumpschlauch fällt schätzungsweise nach 1 Million Umdrehungen aus (d. h. der Schlauch wird 1 Million Mal komprimiert und dekomprimiert). Der Umdrehungstimer kann auf 500,000 bis 800,000 Umdrehungen eingestellt werden. Sobald die Pumpe die eingestellte Anzahl an Umdrehungen erreicht hat, wird eine Warnung gesendet und ein Bediener kann den Schlauch wechseln, bevor er ausfällt.
Kläranlage stellt erfolgreich von UV auf PAA um, um Abwasser zu desinfizieren
Die regionale Abwasseraufbereitungsanlage SD1 Western liegt am Ohio River im stark industrialisierten Norden von Kentucky. Die Hauptfunktion der Anlage besteht darin, sowohl kommunales als auch industrielles Abwasser zu desinfizieren, bevor das Wasser wieder in den Ohio River eingeleitet wird.
Das Problem
Die Anlage nutzte zur Desinfektion ihrer Abwässer ein UV-System, und obwohl es in gutem Zustand ist, gab es aufgrund der industriellen Belastung Probleme. In der Anlage gibt es starke industrielle Abflüsse, die eine beträchtliche Menge an Verunreinigungen enthalten, und das UV-System war einfach nicht in der Lage, die vorgeschriebenen Desinfektionsanforderungen zuverlässig zu erfüllen.
Die Lösung
Der Werksleiter kontaktierte ein örtliches Unternehmen, Pelton Engineering, um eine Lösung zu besprechen. Da das UV-System den Desinfektionsbedarf nicht ausreichend decken konnte, entschied sich der Techniker für den Wechsel zu einer chemischen Behandlungslösung und installierte ein Duplex-Skid-System mit zwei Systemen Blue-White® FLEXFLO® M3 Schlauchdosierpumpen.
Die für eine zuverlässige Desinfektion des Abwassers gewählte Chemikalie ist Peressigsäure (PAA) in einer 15%igen Lösung unter minimalem Druck.
PAA ist eine organische Chemikalie, die durch Kombination von Essigsäure mit Wasserstoffperoxid unter Verwendung eines Katalysators hergestellt wird. Es hat einen essigartigen Geruch und wird typischerweise in einer Lösung aus Essigsäure, Peroxid und Wasser verkauft. PAA wurde erstmals in den frühen 1900er Jahren als Desinfektionsmittel verwendet und 1985 bei der US EPA als Desinfektionsmittel registriert.
Zu den Vorteilen von PAA gehört die Tatsache, dass es umweltfreundlich ist. Wenn es oxidiert, zerfällt PAA in Essigsäure, Wasser und Sauerstoff. Dies macht die Verwendung bei Abwässern sicherer, die in Quellgewässer oder andere Körper mit hohem Gehalt an organischen Stoffen eingeleitet werden. PAA oxidiert fast augenblicklich, sodass nach der Entladung kaum noch chemische Rückstände vorhanden sind.
Derzeit gibt es nur wenige Vorschriften, die die Verwendung von PAA betreffen, da es schnell abgebaut wird und keine bekannten DBPs bildet.
Ein Problem bei PAA besteht darin, dass es sich um eine ausgasende Chemikalie handelt. Aus diesem Grund ist eine Peristaltikpumpe eine ausgezeichnete Wahl, da es keine Ventile gibt, die verstopfen könnten. Der FLEXFLO M3 erfährt bei der Dosierung von PAA keine Dampfblasenbildung und keinen Füllverlust.
Ein weiterer Vorteil der M3 ist der große Regelbereich der Pumpe und die 4-20-mA-Einstellung. Dies sind wichtige Überlegungen, da das Werk irgendwann alle Systeme von UV-Desinfektion auf chemische Desinfektion umstellen wird und sich für die Standardisierung auf eine chemische Zufuhrlösung entschieden hat, nämlich die FLEXFLO Peristaltische Dosierpumpe M3. Der Regelbereich der Pumpe von 10,000:1 bedeutet, dass sie problemlos und erfolgreich ein breites Spektrum an Förderratenanforderungen erfüllen kann.
Auch Wartung und Ersatzteilbevorratung sind ein Thema. Die M3 erfordert sehr wenig regelmäßige Wartung, lediglich ein regelmäßiger Pumpenschlauchwechsel, und die Einfachheit des Austauschs des Pumpenschlauchs der M3 war ausschlaggebend für die Entscheidung des WTP, sich für diese spezielle peristaltische Pumpe zu entscheiden. Ersatzrohrbaugruppen sind der einzige benötigte Teilebestand.
Das Ergebnis
Seit der Umstellung auf ein Duplex-Skid-System mit dem innovativen FLEXFLO Mit den peristaltischen Dosierpumpen M3 erlebt die WTP eine zuverlässige Desinfektion des Abwassers und erfüllt alle Desinfektionsanforderungen.
Geschrieben von:
Blue-White® Branchen
714-893-8529